Freitag, 17. Juli 2009

von Pantellleria nach Lampedusa

Burrasca! Burrasca!! die Wetterfrösche von Meteo Rom sagen für das südwestliche Mittelmeer 8BF voraus. Auch für die Strasse von Sizilien an deren südlichen Ausgang Pantelleria liegt. Ich beschliesse nach Lampedusa weiterzufahren da es auf Pantelleria keinen Schutz gibt falls es noch dicker kommen sollte. Der Haupthafen Pantelleria ist nicht sicher bei NW Wind und hat schlecht haltenden Grund; im wesentlichen Fels mit etwas Schlick drauf. Der Anker hält schlecht. Der sichere Hafen Scauri im Süden der Insel ist voll belegt mit Schlauchbooten und anderen Kleinbooten der Einheimischen. Man könnte allenfalls in der Hafeneinfahrt ankern, da hier keine kommerzielle Schiffahrt betrieben wird. Die Fähre legt ausserhalb der Mole an. Sichere Ankerbuchten gibt es keine im Lee der Insel. Der Wind läuft um die Insel herum oder kommt als Fallböen von oben angefaucht. Die Wracks auf der Karte sind eine deutliche Warnung. So segle ich halt nach nur einer Nacht in Pantelleria Richtung Lampedusa weiter. Erst wunderbarer Segelwind, dann Flaute und dann nimmt der Wind rasch bis auf gute 7Bf zu. Das Burrasca-Geschrei am Funk geht mir derart auf den Geist, dass ich das Gerät einfach ausschalte. Wir kommen rassig voran und sind schon am frühen Morgen in Lampedusa. Verglichen mit Pantelleria wirkt diese Insel geradezu langweilig. Es ist ein Tisch aus Stein mit spärlichem Bewuchs. Nur zähestes Grünzeug kann sich auf dem trockenen Plateau halten. Der Hafen ist rappelvoll, alle flohen wohl vor dem angekündigten Wind. Ich lege Yoyo im Aussenhafen in der grossen Bucht vor Anker und bade ein bisschen. Es ist ganz gemütlich hier bis auf die gelegentlichen Flugzeuge die über meinen Kopf starten. Nach 2 Tagen hätte es Platz im Hafen an der Mole und eigentlich sollte ich mal wieder Wasser bunkern. Doch 50l reichen noch eine Weile und da guter Reisewind weht segle ich gleich weiter nach Malta.