Sonntag, 29. Januar 2012

Barbuda: Einklarieren in Codrington

erst mal bin ich geschockt. Für den 2 Minuten Trip über die Lagune mit der rasenden Piroge will der Wassertaxifahrer 30us$. Das sei ein gnädiger Preis meint er; der Normaltarif sei 40$. Es bleibt mir nichts anderes übrig als zu zahlen, denn ins Dorf kommt man nur über die Lagune und zum Einklarieren muss ich ins Dorf. Harte Arbeit steht auf dieser Insel nicht hoch im Ansehen. Hier liebt man den Stillstand und die Beschaulichkeit. Die Dame von der Hafenbehörde winkt mich entschlossen ins Büro. Mal wieder was zu tun. Drinnen sitzen noch 2 Damen an ihren Pulten. Die eine spielt mit dem Handy und die andere schläft friedlich auf ihrem Stuhl. Nächste Station ist der Zoll. Ich frage mich durch und finde schliesslich ein handgemaltes Schild das auf das fragliche Gebäude hinweist. Die Dame fordert mich auf den Stuhl reinzutraagen, denn dann könne ich auch sitzen. Fleissig fülle ich das umfangreiche Formular mit den immer wieder gleichen Fragen aus. Die Dame interessiert sich vor allem für meinen Zivilstand. Sie fragt mich schliesslich auch nach meinem Alter und interessiert sich dann nicht mehr so für meinen Zivilstand. Der grösste Teil des Raumes wird von einem Haufen Kartonschachteln eingenommen. Der Haufen ist knapp brusthoch und ich begreife; das ist das Archiv. Wird der Papierstapel auf dem Tisch zu gross packt die Frau den Stapel in eine Schachtel, verschnürt diese und wirft sie auf den Haufen zu den anderen Schachteln. Abtransportiert wird wohl nie. Nach der Prozedur beim Zoll muss ich noch zur Immigration. Hier trägt die zuständige Dame ihr Bébé auf den Armen herum. Einklarieren? Aha Arbeit. Sie ruft die Nachbarin an und die holt das Bébé. Das Kind staunt und brabbelt ungerührt weiter als es übergeben wird. Dann kommt der Ernst der Sache. Ein Formular mit vielen Durchschlägen und so ziemlich den gleichen Fragen wie beim Zoll. Aber eben nicht das gleiche Formular im gleichen Format. Also was ganz anderes. Nach durchstandener Prozedur brauche ich ein Bier und gehe in die Bar am Hafen. Das ist im wesentlichen ein grosser Schuppen mit einem Tresen, einem Billardtisch und ein paar Stühlen der Wand entlang. Ein Rasta hat sich auf ein paar Stühle gelegt und schläft den Schlaf des Gerechten. Ein kleines Mädchen hüpft zur Musik im Schuppen herum und ist der Liebling Aller. Die Bardame sitzt auf dem Tresen und döst. Ein ganz normaler Arbeitstag in Codrington.
Dorfstrasse_mit_Esel
eine der Dorfstrassen in Codrington dem einzigen Dorf auf Barbuda
Esel latschen auf der Insel frei herum und einige seien wild und
gehörten niemanden, wird gesagt.
Dorfstrasse_mit_Auto
und noch eine der ruhigen Strassen
Kirche_mitten_im_Dorf
dem lieben Gott und seinen Predigern gehört auch hier die grösste Hütte
Schuljunge_mit_Maiskroketten
ein Schuljunge wollte unbedingt abgebildet werden
Kitesurfer_vor_dem_Strand
Kitesurfer vor dem Strand
20km_Strand
der Strand
Abend_am_westlichen_Strand
Abendstimmung am Strand

Samstag, 28. Januar 2012

Saint Barthlémy

ist ein schönes Inselchen mit französischem Flair und wirkt, wie Frankreich aller Orten, an Sonntagen durch und durch provinziell, denn am Sonntag zu arbeiten scheint für Franzosen die allerschlimmste Sünde zu sein. So ist alles zu und der Ort wirkt wie ausgestorben.  Die Insel ist fest in der Hand der Weissen. In Gustavia gibt es nur ein paar wenige der bunten Holzhütten der Schwarzen.  Es wird fleissig gebaut. Überall werden Villen hochgezogen und auf dem kleinen Flughafen herrscht reges kommen und gehen.
St_Barts_anse_colombier
Anse Colombier, Yoyo ist in der Mitte rechts
Anse_Colombier_Hügel
die Hügel um Anse Colombier
dorniges_Gestrüpp_und_Kakteen
lauter dorniges Gestrüpp und Kakteen
Gustavia_von_Fort_Karl
der Hauptort Gustavia von Fort Oskar aus gesehen
Gustavia_historische_Gebäude
die "zwei alten Häuser" von Gustavia
Gustavia_Strassenschild
die Insel gehörte während rund hundert Jahren zu Schweden
Gustavia_von_altem_Leuchtturm_aus
Gustavia vom alten Leuchtturm aus, hinten links auf dem Hügel
ist Fort Oskar

Sonntag, 15. Januar 2012

Ile Fourchue

das kleine Inselchen gehört zu St. Barthélemy. Es ist in Privatbesitz und unbewohnt. Früher habe es Ziegen beherbergt. Diese hätten die Insel kahlgefressen und und seien danach verhungert (erscheint das nicht irgendwie menschlich?). Die letzten Tiere habe man dann entfernt und einen Naturpark eingerichtet. Nun erholt sich die Vegetation allmählich wieder vom Ziegenterror.
St_Barts_Ile_Fourchue
Wolken wie gemalt! Annäherung an Ile Fourchue
Ile_Fourchue_Ankerbucht
Ile Fourchue: in der Ankerbucht
Ile_Fourchue_Nordseite_Bucht
die Nordseite der Bucht
Ile_Fourchue_Südseite_Bucht
und die Südseite
Ile_Fourchue_Abendstimmung
Abendstimmung

Sonntag, 8. Januar 2012

St. Martin: Abschied ist mal wieder angesagt

heute sind erst Chirstine und Ronald Richtung St. Barts weitergefahren. Die beiden werde ich dort vielleicht nochmals treffen bevor sie nach Anguilla segeln. Danach habe ich Regula und Thomas noch schnell beigebracht wie man mit Sextant und dem nautischen Jahrbuch eine Breite bestimmt und wie man mit Uhr und Sextant die Länge bestimmen kann ohne zu zeichnen wenn man die Meridian Passage ungefähr kennt. Regula und Thomas werde ich hoffentlich auf den Azoren wieder sehen. Nach einem letzten Mittagessen bei den beiden verabschiedeten sie sich dann auch. Sie gehen erst zu den BVI’s, dann Puerto Rico und weiter nach Kuba wo sie Besuch erwarten. Ich selber werde am Dienstag zu der kleinen Insel Fourchue segeln und danach über St. Barts nach Barbuda weiterbummeln. Dort sollte ich dann wieder auf Gabi und Horst treffen. So ist das beim Fahrtensegeln immer wieder: man trifft zusammen, verbringt eine gute Zeit miteinander und plötzlich gehen alle in eine andere Richtung auseinander.
Marigot_Strasse
Strasse in Marigot
St_Martin_port_Royale
Port Royale in Marigot. In den Restaurants isst man sehr, sehr
gut und preiswerter als im holländischen Teil der Insel
Regula_und_Thomas_gehen
Regula und Thomas ziehen weiter....

Montag, 2. Januar 2012

St. Maarten: Strandlauf

wir gehen zu Fuss dem Strand entlang und gucken uns die Leute und ihr Treiben ein wenig an. Ist sehr interessant. Da tapst ein gut fünfigjähriger Schmerbauch glückselig durch die Brandung ins Meer um sich von einer Welle zurücktragen zu lassen. Purzelnd kommt er auf den Sand zu liegen und krabbelt mit der Unbeholfenheit eines Zweijährigen auf allen Vieren wieder den Strand hoch. Weiter weg sitzen zwei Strandprotzen in bequemen Klappstühlen und verbergen ihr Schmachten nach Anerkennung unter antrainierten Muskeln und hinter maskenhaft herablassend starrenden Gesichtern. Ronalds Begeisterung für Sandstrände könnte grösser sein; ist es aber nicht. Er drapiert sein Tüchlein etwas zu nah am Wasser und setzt sich schicksalsergeben drauf, denn Christine will baden. Die Welle kommt und sie kommt schnell. Ronald schreit, flucht, springt auf, aber zu spät.
St_Maarten_Strand_Simpson_Bay
der Strand in der Simpson Bay, rechts der Zaun der Startbahn
St_Maarten_Badefreuden
Badefreuden
St_Maarten_Stasrtbahn_entlang_Strand
zwischendurch hebt mal einer ab
St_Maarten_ich_sollte_abnehmen
ich sollte wirklich mal abnehmen

Sonntag, 1. Januar 2012

St. Maarten: die Startbahn

was an anderen Orten der Welt den Behörden Bürgerproteste in zehntausenfacher Ausführung auf den Tisch schneit ist hier eine Gaudi. Die Startbahn des internationalen Fughafens führt an einer Strasse entlang und endet im Westen direkt vor dem gutbesuchten Strand der Maho Baai. Ein buntes Völkergemisch erfreut sich an den 10 –15 Flugbewegungen pro Stunde, denn es herrscht viel Verkehr da der Flughafen der wichtigste Hub der Karibik ist. Die meisten Maschinen sind zwar Inselhüpfer und Lear Jets, diesen zeitgemässen Droschken der Reichen die hier ihre Megayachten stationiert haben, aber es landen und starten auch immer wieder Grossflugzeuge bekannter Fluggesellschaften.
St_Maarten_Ende_Startbahn
am Ende der Piste liegen Strasse und Strand
St_Maarten_Landung_Kleinfugzeug
ein Kleinflugzeug schwebt ein
St_Maarten_Start_Sandsturm
wenn ein Grossflugzeug den Schub aufdreht herrscht am Strand
Sandsturm
St_Maarten_Flugi_Begrüssung
die Leute sind höflich und begrüssen die Flieger
St_Maarten_kommt_wieder_einer
sehr hoch fliegt der hier nicht
St_Maarten_im_Tiefflug
kurz vor dem touch down