erst mal bin ich geschockt. Für den 2 Minuten Trip über die Lagune mit der rasenden Piroge will der Wassertaxifahrer 30us$. Das sei ein gnädiger Preis meint er; der Normaltarif sei 40$. Es bleibt mir nichts anderes übrig als zu zahlen, denn ins Dorf kommt man nur über die Lagune und zum Einklarieren muss ich ins Dorf. Harte Arbeit steht auf dieser Insel nicht hoch im Ansehen. Hier liebt man den Stillstand und die Beschaulichkeit. Die Dame von der Hafenbehörde winkt mich entschlossen ins Büro. Mal wieder was zu tun. Drinnen sitzen noch 2 Damen an ihren Pulten. Die eine spielt mit dem Handy und die andere schläft friedlich auf ihrem Stuhl. Nächste Station ist der Zoll. Ich frage mich durch und finde schliesslich ein handgemaltes Schild das auf das fragliche Gebäude hinweist. Die Dame fordert mich auf den Stuhl reinzutraagen, denn dann könne ich auch sitzen. Fleissig fülle ich das umfangreiche Formular mit den immer wieder gleichen Fragen aus. Die Dame interessiert sich vor allem für meinen Zivilstand. Sie fragt mich schliesslich auch nach meinem Alter und interessiert sich dann nicht mehr so für meinen Zivilstand. Der grösste Teil des Raumes wird von einem Haufen Kartonschachteln eingenommen. Der Haufen ist knapp brusthoch und ich begreife; das ist das Archiv. Wird der Papierstapel auf dem Tisch zu gross packt die Frau den Stapel in eine Schachtel, verschnürt diese und wirft sie auf den Haufen zu den anderen Schachteln. Abtransportiert wird wohl nie. Nach der Prozedur beim Zoll muss ich noch zur Immigration. Hier trägt die zuständige Dame ihr Bébé auf den Armen herum. Einklarieren? Aha Arbeit. Sie ruft die Nachbarin an und die holt das Bébé. Das Kind staunt und brabbelt ungerührt weiter als es übergeben wird. Dann kommt der Ernst der Sache. Ein Formular mit vielen Durchschlägen und so ziemlich den gleichen Fragen wie beim Zoll. Aber eben nicht das gleiche Formular im gleichen Format. Also was ganz anderes. Nach durchstandener Prozedur brauche ich ein Bier und gehe in die Bar am Hafen. Das ist im wesentlichen ein grosser Schuppen mit einem Tresen, einem Billardtisch und ein paar Stühlen der Wand entlang. Ein Rasta hat sich auf ein paar Stühle gelegt und schläft den Schlaf des Gerechten. Ein kleines Mädchen hüpft zur Musik im Schuppen herum und ist der Liebling Aller. Die Bardame sitzt auf dem Tresen und döst. Ein ganz normaler Arbeitstag in Codrington.
eine der Dorfstrassen in Codrington dem einzigen Dorf auf Barbuda Esel latschen auf der Insel frei herum und einige seien wild und gehörten niemanden, wird gesagt. |
und noch eine der ruhigen Strassen |
dem lieben Gott und seinen Predigern gehört auch hier die grösste Hütte |
ein Schuljunge wollte unbedingt abgebildet werden |
Kitesurfer vor dem Strand |
der Strand |
Abendstimmung am Strand |