Donnerstag, 30. August 2012

Sao Miguel: Ponta Delgada

die Stadt hat ein grosses Dock für Kreuzfahrtschiffe. Seit ich hier bin hat da aber noch kein Kreuzfahrer angelegt. Das erstaunt mich denn doch. Die Insel ist schöner, freundlicher, preiswerter und kulinarisch sowieso viel interessanter und besser als viele Destinationen in der Karibik. Das Fehlen der Kreuzfahrer hat aber auch sein Gutes. Die Preise dürfen moderat bleiben und die unsäglichen Souvenirshops und die manchmal aufdringlichen “Rentnerhirten” können schon gar nicht aufkommen.
 
Ponta_Delgada_Ansicht_01
Ansicht der alten Stadt
Ponta_Delgada_Ansicht_02
und der neuen Stadt
Ponta_Delgada_Strasse_Zentrum
Ponta_Delgada_Geschäftsstrasse_Sonntag
Ponta_Delgada_Wohnstrasse
Ponta_Delgada_Markt
der gedeckte Markt
Ponta_delgada_Jose_do_Campo_01
was macht man wenn man in der zwanzigsten Generation reich sein muss?
Eine Möglichkeit ist ein botanischer Garten.
Ponta_Delgada_Jose_do_Canto_02
mit etwas Fantasie kann man sich in dem Park in
den Urwald denken

Samstag, 25. August 2012

Sao Miguel: Topf und Tee


die_beiden_Töpferinnen
in Lagoa gibt es noch eine Töpferei die, mit Ausnahme der Brennerei,
Gebrauchsgeschirr und Kacheln produziert wie vor 150 Jahren
Geschirr_im_Hintergrund
und morgen machen wir 10'000 Tassen, ja?
mobiler_Dampfmotor
auch eine 150 Jahre alte Teefabrik besuchen wir. Hier ist ein dampf-
maschinenbetriebener mobiler Motor abgebildet.
Typenschild_Dampfmotor
für das Königreich England hing damals der ökonomische Himmel noch voller
Geigen und zumindest das bronzene Herstellerschild wurde, wie für die
Ewigkeit, in Bronze gegossen.
Rollpresse
in dieser Maschine werden die Teeblätter gerollt (gebrochen damit sie Aroma
entwickeln können) und von etwaigen Stielen befreit.
Frauen_beim_Teebeutel_abpacken
Sao Miguel produziert pro Jahr 50t Tee wird mir gesagt. Da der Tee biologisch
angebaut wird wäre aber in Europa viel mehr Absatz möglich. Na ja, die
 Produktivität müsste aber wohl doch gesteigert werden. Frauen beim Abpacken
von Teebeuteln.

Sao Miguel: der Nordosten

Udo und Regina von Basel hatten sich einen Mietwagen beschafft und nahmen mich auf eine Rundfahrt durch den Nordosten der Insel mit. Das Programm war ambitiös: Töpferei, Lagoa da Fogo, Teefabrik, Nordeste, Furnas und Vila Franco do Campo. Da Wetter spielte, wie so oft auf den Azoren, nur teilweise mit.

Küste_Nordost
im Nordosten der Insel hat es vor allem Steilküsten
Teepflanzen
auf Sao Miguel wird Tee angebaut. Die Teepflanze ist unscheinbar wie
Buchs und wenn man ein Blatt zwischen den Fingern zerreibt riecht es
gar nicht wieTee sondern wie irgend ein Blatt von einem Busch oder Baum.
Die linke Hälfte der Hecken ist schon abgeerntet; die rechte noch nicht.
Das ernten ist eine mühselige, langweilige und rückenbrechende Handarbeit.
heisse_Quelle._in_Furnas
auf der Insel hat es viele heisse Quellen. Das Wasser sprudelt kochend
aus dem Boden und stinkt in der Regel nach Schwefel. Auf Sao Miguel
werden 40% der elektrischen Energie geothermisch erzeugt. Neu
soll nun auch noch Windenergie dazukommen. Beim derzeitigen Ölpreis
wäre die notwendige Investition von 25 Millionen Euro in 10 Jahren
allein durch die Kostenreduktion beim Öl gedeckt.
Udo_und_Regina_1
Udo und Regina suchen in Furnas, dem Ort mit den vielen
heissen Quellen, nach dem richtigen Weg
René
dieser Segler sah neulich auch schon vergammelter aus!

Donnerstag, 23. August 2012

Sao Miguel: Lagoa do Fogo Tour

diesmal fuhr ich mit einem Tour Operator im Kleinbus mit. Geschichte der Insel, Erklärungen und Mittagessen waren im Preis inbegriffen. Auch aussergewöhnliche Fragen wurden beantwortet wie z.B." wieviele Prozent Wald hat die Insel ? " (Loriot wäre entzückt gewesen)
 
Lagoa_do_Fogo
noch ein schön gelegener Kratersee: der Lagoa do Fogo
 
Ponta_Delgada
Blick auf Ponta Delgada mit dem grossen Hafen

Blick_von_Lagoao_do_Fogo_nach_Norden
das flache Vorland der Nordküste

tropischer_Wald_mit_Farmbäumen
die Wälder wirken oft tropisch mit ihren Farnbäumen.

Ribeira_Grande
das hübsche Städtchen Ribeira Grande (grosser Fluss)

Montag, 20. August 2012

Sao Miguel: der Hurrikan Gordon

dass es im September vorkommt ist bekannt. Aber schon Mitte August? Und dann noch bei Sao Miguel und nicht, wie üblich, weiter nördlich. Nun, das ist jetzt auch bekannt. Gordon entstand als tropischer Sturm südöstlich der Bermudas - wie Chris, damals als ich über den Atlantik segelte. Nur dass Gordon direkt zwischen 30 und 35° Nord nach Osten zog und nicht wie üblich nach Nord und dann nach Nordost. Am Freitag begannn ich mir Sorgen zu machen. Gordon sollte nach den Prognosen im Osten an Sao Miguel vorbeiziehen. Am Samstag stufte der amerikanische Wetterdienst Gordon als Hurrikan der Stufe 1 mit 70kn mittlerem Wind in seinem Südostquadranten ein. Er befand sich auf 35° Nord mit Zugrichtung Ost. Ich beschloss in Ponta Delgada zu bleiben da der schlimmste Seegang und Wind an der gegenüberliegenden Küste auftreffen würde. Am Sonntagmorgen 19.08.2012 lag Gordon ca. 650km im Südwesten von Sao Miguel und zog mit 38km/h Richtung Ost, später Ostnordost. Sein Kerndruck war nun auf 973hPa gefallen und die maximale mittlere Windgeschwindigkeit in der schlimmsten Ecke auf 85kn (ca. 160km/h) gestiegen. Er wurde als Kategorie 2 Hurrikan eingestuft. Wir Yachties begannen unsere Boote zu sichern. Um Mitternacht von Sonntag auf Montag begann es ernsthaft zu wehen und die Wellen liefen in den Hafen und beutelten die Boote an den Stegen. Doch wir hatten Glück. Der Hurrikan hatte sich bereits wieder etwas abgeschwächt und zog mit seinem Kern in der Nähe von Santa Maria vorbei. Bei uns wehte es bloss stark böig mit 30-40kn und auch die Wellen hielten sich in erträglichen Grenzen. Es entstanden keine grösseren Schäden an den Schiffen.
Warten_auf_Gordon
Gordon schickt am Samstagnachmittag die erste Brise
Spinnennetz_aus_leinen
Schiffe sichern. Die Leinen laufen wie Spinnweben kreuz und quer
durch den Hafen
gribfile_gordon
Das Gribfile (computergenerierte Wetterprognose) vom Sonntagmorgen
storm 50kn
der Warnkonus des amerikanischen Wetterdienstes
Gordon_Fieberkurve
Gordon's "Fieberkurve" wurde vom Barografen aufgezeichnet

Dienstag, 14. August 2012

von Flores nach Ponta Delgada auf Sao Miguel

dies war eine schnelle Reise. Mit achterlichem Wind schaffte Yoyo die 288 Meilen von Flores nach Sao Miguel, der Hauptinsel der Azoren, in genau 50 Stunden. Bequem war die Reise aber nicht, denn die Rollerei war erheblich.

Yoyo verlässt Flores_1
Yoyo verlässt Flores unter Motor. Die Insel deckt den Wind noch ab.
Bild:  Hans Greuter
Blick_zurück_nach_Lajes_da_Flores
ein Bild von Lajes da Flores von etwas weiter draussen auf See
vom Boot her aufgenommen.
Marianne mit Barrakuda
Kurz nachdem ich weitergefahren war gingen Hans und Marianne mit ihrem
Gummiboot fischen. Nach einer halben Stunde hatten sie diesen schönen
Barrakuda am Haken. Ein exzellenter Speisefisch, der an Riffen häufig
vorkommt,  aber leider in tropischen Gewässern häufig mit Ciguatera
verseucht ist, einem Algengift das sich in grösseren Raubfischen konzentriert
und beim Menschen Lähmungen hervorruft.Bild: Hans Greuter
Sao_Miguel_am_frühen_Morgen
Sao Miguel kommt am frühen Morgen in Sicht. Aber die Einstellung des
"Scheinwerfers" ist doch etwas seltsam.
Ponta_Delgada
hier fährt Yoyo der langen, langen Aussenmole am Hafen von
 Ponta Delgada entlang.

Sonntag, 5. August 2012

Flores: Fajã de Lopo Vaz

diesmal bin ich auf keinen Transport angewiesen. Die Fajã de Lopo Vaz kann ich von Lajes aus bequem zu Fuss erreichen. Fajã heisst in etwa “ebens Terrain” und bezieht sich meistens auf kultiviertes Land das durch einen Felsabbruch entstanden ist oder aus einem nicht versunkener Teil einer Caldera besteht und ans Meer angrenzt. Die Fajã de Lopo Vaz ist über einen schmalen Pfad in der Felswand zu erreichen. Der Fels ist rott und man sieht allenthalben Zinnen in deren senkrechten Spalten die Bäume ihre Wurzeln senken. Ein geduldiger Sprengstoff der Natur. Auch halb ausgezogene “Schubladen” fielen mir auf. Zudem sollen verwilderte Ziegen in den Felsen herumklettern. Zum Glück ist es bewaldet, denn Steinschlag dürfte hier häufig sein.

Lajes das Flores
das Dörfchen Lajes da Flores
Blumen_1
wie es sich für Flores gehört. Blumen am Wegesrand
Einstieg_Pfad
der Abstieg nach Lopo Faz durch die Felswand auf einem
gut ausgebauten Pfad
singende_Felswand
in der etwas gerundeten Felswand singen unzählige Vögel; vor allem
Amseln. Es scheint ein Echo zu entstehen das als Hall den Gesang der
Vögel zu verstärkt. Ein eindrückliches Naturkonzert.
Fajã_de_Lopo_Vaz
Lopo Vaz im Vordergrund. Die unzugängliche Fajã im Hintergrund
entstand durch einen Felssturz vor ca. 60 Jahren. Man sieht auch klar,
 dass die Felswand dort noch nicht bewachsen ist.
Blumen_2
auch an diesem Weg hat es natürlich Blumen

Donnerstag, 2. August 2012

Flores: von Lajedo nach Fajã Grande

fasst wäre es an dem Tag gar nicht zu dieser Wanderung gekommen. Ich sass an der Bushaltestelle und wartete auf den 11 Uhr Bus nach Lajedo, nota bene der einzige Bus in diese Richtung pro Tag als Hans und Marianne über den Kreisel fahren und mich kurzentschlossen mitnehmen da sie nach Fajãzinha fahren um Frischkäse zu kaufen. Kurz vor Lajedo sehen wir dann den Bus entgegenkommen. Er war gar nie an die Haltestelle in Lajes gekommen oder dann mehr als 15 Minuten vor Plan.

Hans_und_Marianne
Meine guten Geister von Flores: Hans und Marianne
Wanderweg
der Weg führt mal dem Hang entlang
hohle_Gasse
und mal durch Wald oder hohle Gassen
Rocha_dos_Bordões
hinten links ist der Rocha dos Bordões, eine Felswand mit Basaltsäulen

der_Weg_ist_gut_gezeichnet
der Weg ist gut gekennzeichnet
Mosteiro_achteraus
Blick vom Norden her auf Mosteiro
Caldera_mit_Fajãzinha
Fazãzinha liegt in einer Caldera. Hinten sind die Wasserfälle sichtbar.

Blick_von_Norden_auf_Fajãzinha
Fajãzinha vom Norden her gesehen
viel_Arbeit
es ist kaum vorstellbar wieviel Arbeit in dieser
Landschaft steckt
Fajã_Grande
selbst im "grossen" Dorf Fajã Grande wirkt Verkehr
eher belebend als störend, zumindest die Woche
 hindurch