Samstag, 25. September 2010

Ausflug nach Tanger

am Morgen in aller Herrgottsfrühe um halb acht nehmen wir den Bus nach Tarifa. Wir haben einen geführten Tagesausflug inkl. Mittagessen nach Tanger gebucht. Das ist so etwas wie eine Carfahrt mit Heizdeckenvorführung, nur dass es in Tanger um gewebte Teppiche, Heilkräuter und Gewürze geht (kombiniere das Richtige und du hast einen fliegenden Teppich). Wir machen eine Stadtrundfahrt, besuchen die Kasbah (alte Festungsanlage) und die Medina (Altstadt) mit ihren labyrinthähnlichen Gassen und unzähligen Strassenhändlern die uns dauernd etwas andrehen wollen.  Die Leute verstehen französisch und alles bleibt im Rahmen der Höflichkeit. Die Altstadt ist nicht gerade überwältigend und um uns was anderes anzusehen bleibt keine Zeit.
eingang_zur_kasbah
der Eingang zur Kasbah
alte_türe
eine typische Türe in Tanger
blick_von_kasbah_zum_hafen
Blick von der Kasbah über die Bucht, rechts ist der Hafen von Tanger
bodo_in_den_gassen
Bodo
   

der Fels von Gibraltar

macht sich gerne seine eigene Wolke bei Ostwind. Dann sind zwar in der Stadt die Temperaturen angenehm aber man sieht natürlich nicht viel wenn man da hoch geht. Bodo und ich warten deshalb bis der Fels mal keine Kappe hat und fahren dann mit der Gondelbahn rauf. Die Strasse von La Linea nach Gibraltar führt übrigens über die Start- und Landebahn des Flughafens.
Gib_felsen_mit_wolke
bei Ostwind hat der Fels oft eine Kappe auf
strasse_über_den_flugplatz
das Flugzeug hebt auf der Strasse ab
bucht_von_gib
Blick über die Bucht vom Felsen aus
äffchen
das Äffchen erkundet die Welt
affe_in_pose
er weiss wie man sich in Szene setzt (weiss das nicht jeder Affe?)
la_linea_mit_marina
im Hintergrund ist La Linea mit der neuen Marina
bodo_in_gib
das ist Bodo
      

Gibraltar

ist ein Ort wo viele Kreuzfahrtschiffe anlegen und deshalb sind die Preise recht hoch. Dass auf diesen Felsen einige Affen leben wissen wohl alle. Ich besuche Gib zusammen mit Bodo von der Balu. Wir haben einander hier in La Linea kennen gelernt. Auch er ist alleine unterwegs. Seine Ziele für diesen Winter liegen ebenfalls in der Karibik.  Wir werden uns also immer mal wieder treffen. Wir haben Glück und werden in Gibraltar Zeuge einer englischen Wachablösung. Die Royal Air Force übernimmt die Bewachung Gibraltars von einer anderen Truppengattung. Das Ritual mit steifen Schritten, unbeweglichen Soldaten und lauthals gebrüllten Befehlen und Marschmusik dauert fast eine Stunde.  Alles “very British”. Auf mich wirkt es wie die Choreografie eines mechanischen Puppenwerks.
die_Abzulösenden
die alte Wache geht
das_spiel
das Spiel
die_ablösenden
im Vorgergrund ist die neue Wache
  
die_betressten_und_ihre_damen
die Betressten und die Damen

Carloforte

das Städtchen auf der kleinen Insel San Pietro im Südwesten von Sardinien ist einer der Orte wo man ankommt und sich sofort wohlfühlt. Ich wandere durch Gassen, zu den Salinen und eines Nachmittags auch zum höchsten Hügel der Insel, dem Guardia dei Mori. Der Aussichtpunkt ist mitten im Wald und die Kuppe des Berges ist mit Macchia überwachsen und eingezäunt. Naturschutzgebiet. Überall in den Hängen verstecken sich Villen in eingezäunter, üppiger Natur. Nur die Terrasse vom Hotel bietet für Wanderer freie Sicht auf Carloforte und Umgebung.  So ist man ist den “Pöbel” los und wenn er unbedingt etwas sehen will, dann soll er eben ins Hotel. Dann verdient man auch noch etwas daran. Es scheint mir geradezu ein Musterbeispiel zu sein wie die italienische Gesellschaft funktioniert. Italiener gehen allerdings auch nicht zu Fuss irgendwo hin. Es gibt auch keine Radfahrer, höchstens Radsportler und das ist etwas ganz anderes. Ohne Motor, so scheint es, ist der Italiener kein Italiener mehr.
alte_stadtmauer_carloforte
die alte Stadtmauer

dächer_carloforte
Blick über die Dächer von Carloforte

gasse_am_sonntag
schmale Gasse an einem Sonntag

hafen_und_lagune
links im Bild der Hafen, rechts die Salinen

felsformation_isola_san_pietro
in vielen Prospekten abgebildet:  Felsformation an der Küste von San Pietro

treppengasse_carloforte
Treppengasse in Carloforte

vegetation_san_pietro
üppige Vegetation auf San Pietro, die Macchia holt sich die Insel wieder zurück

das_eiland_piana
im Hintergrund ist das winzige Eiland Piana

Freitag, 3. September 2010

Überfahrt von Sardinien nach Gibraltar

die Überfahrt verlief problemlos. Am Anfang und am Schluss musste ich den Motor bemühen. Für die letzten 90sm benötigte ich 30 Stunden da es gegen den Strom der von Atlantik ins Mittelmeer läuft nur langsam voranging. In Gibraltar war Springtide. Deshalb war der Gegenstrom besonders stark.  Der Umweg der Küste entlang hätte auch nichts gebracht ausser schnellere Fahrt und viel längeren Weg.
abendhimmel
Abendhimmel irgendwo unterwegs