Mitte August hat die Regierung in Trinidad den Ausnahmezustand verhängt um die Kriminalität in den Griff zu kriegen. Die Bandenkriege wurden immer blutiger und als an einem Tag elf Leute umgelegt wurden reichte es. Am Anfang dauerte die Ausgangssperre von 9 abends bis 5 morgens. Seit September ist das Regime nun etwas lockerer und die Sperre dauert von 11 abends bis 4 morgens. Nach Angaben der Regierung haben die Sicherheitskräfte seither fast 4000 Personen, darunter auch Drogenbosse, festgesetzt. Jede Menge Waffen und Drogen im Wert von mehr als 100 Millionen Schweizer Franken wurden beschlagnahmt. Die Einbussen für das Land sind beträchtlich. Der Tourismus auf Tobago ist eingebrochen, das Gastgewerbe leidet und die häusliche Gewalt hat massiv zugenommen, da man sich in krieselnden Ehen nicht mehr so einfach ausweichen kann. Dennoch sollen 80 Prozent der Bevölkerung hinter der Regierung stehen. Das Gefasel der Opposition kommt nicht an. Sie wird, als vormals Regierende Partei, von der Bevölkerung für das Überborden der Kriminalität verantwortlich gemacht wird. Vor ein paar Tagen hat nun die Regierung beschlossen den Ausnahmezustand bis zur Adventszeit zu verlängern. Andere karibische Staaten überlegen sich nun ähnliche Massnahmen, denn die Kriminalität gefährdet nicht nur die Einheimischen sondern auch den Tourismus und der ist die Grundlage für das bisschen Wohlstands in allen diesen Kleinststaaten hier.