zeigte deutlich auf wie theoretisch die ganzen hurrikanstrategien hier sind.
eine stoerungszone zog innerhalb von vier tagen von suedlich der kapverden in
die karibik. die zugbahn sollte im sueden ca bei carriacou ueber die kleinen
antillen fuehren. das tief war als tropische stoerung vorausgesagt worden. mit
dem boot in den sueden gehen war daher keine option, denn wer weiss was aus der
stoerung noch werden koennte. es kam nur leicht anders. die stoerung zog etwas
weiter noerdlich in die karibische see und verstaerkte sich einen tag frueher
zum tropischen sturm als vorausgesagt. wir hatten hier in le marin daher
windstaerke 8 mit boen von 9 und 10 beaufort. zwischen 20 und 30 boote rissen
sich los und gingen auf drift. die meisten blieben unbeschaedigt aber einige
liegen nun auf den riffen. viele der vertriebenen boote sind unbewohnt und
stehen nun dort wo der anker wieder gefasst hat. das gute: mein kat und mindestens 300 weitere boote rissen sich nicht los. ich hatte den 25kg rocna mit 45m kette
und den 15kg rocna mit 10m kette und 75m leine auf 6m wassertiefe ausgebracht.
beide anker lagen fast in einer linie damit yoyo noch manoevrierfaehig bliebe
wenn ein anderes boot auf mich runterrutschten sollte. das war auch
bitternoetig. ein kat kam in meine richtung angetrieben. ich konnte ihm mit
dem backbordmotor im vorwaerts und dem steuerbordmotor in rueckwaerts
ausweichen. der wind bleibt mit diesem manoever immer an backboard und drueckt
das boot nach steuerbord zur seite. die behoerden hatten die segler aufgefordert
in den ankerbuchten zu bleiben mit dem hinweis, dass die vorhandenen
rettungsmittel unter den gegebenen bedingungen weitgehend nutzlos seien (bis zu
9m wellen im st. lucia kanal und 0 sicht). mir scheint das eine sehr
vernuenftige auffassung zu sein. bedenklich finde ich aber dass man das den
leuten ueberhaupt sagen muss. es wirft ein komisches licht auf die geistige
verfassung der segler. mein fazit: wer eine hurrikansaison in einem hurrikangebiet
verbringt verlaesst sich auf sein glueck. dieses ist zwar oft auf seiten des
gluecksritters, aber nicht immer.
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da ist die welt noch in ordnung. ferienwetter wie es der prospekt verspricht |
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mein nachbar in windstaerke 9 kurz bevor sein anker ausbricht |
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mein nachbar hatte zu wenig kette gesteckt. sie ist hier straff gespannt und sollte in einem winkel von maximal 15° zum deck nach unten abgehen. er ist ca. 300m vertrieben und leigt nun wieder neben mir. mehr kette hat er aber nicht gesteckt! - no risk no fun ist wohl sein motto. matthew wuetet nun in der karibischen see und ist hurrikan der zweiten kategorie geworden.
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windstaerke 10. wale weichen solchem wetter aus. sie wuerden ertrinken! |