wie immer auf Überfahrten werde ich ab und zu die aktuelle Position und etwas Text an meinen Blog schicken. Auf “Yoyo’s Position” oder hier klicken um dahin zu gelangen. Yoyo, Bodo mit "Balu", sowie Gabi und Horst mit "Fair Isle" werden heute um die Mittagszeit losfahren.
Samstag, 11. Dezember 2010
Freitag, 10. Dezember 2010
Palmas, Gran Canarias
Am 21, startet die ARC mit Pauken und Trompeten. Die Sache hat sich zu einer Art Seglerfasching entwickelt. Ich klettere in den Mast, setze mich auf das Radar und mache ein paar Bilder. In den Häuserschluchten von Palmas herrscht ein pausenlos rasender Verkehr. Fussgänger, so kriegt man den Eindruck, werden als Relikte der menschlichen Entwicklung gerade noch geduldet. Vorausgesetzt sie rennen rechtzeitig um ihr bisschen Leben. Wir machen letzte Reparaturen an den Ausrüstungen der Boote. Ich muss beide Funkgeräte reparieren lassen. Sie senden zwar noch, empfangen aber so gut wie nichts mehr. Beide sind von Icom, gerade ein paar Monate aus der Garantie und in beiden ist der gleiche Chip im Empfänger kaputt. Ist das nicht ein erstaunlicher Zufall? Ansonsten kaufen wir hemmungslos ein und lernen, sozusagen als eine der wenigen interessanten Erfahrungen Gabi und Horst von der “ fair Isle” kennen.
Ankerplatz im Hafen von Palmas |
ein kleiner Ausschnitt des kilometerlangen Startfeldes der ARC. Es starten 250 Boote |
Gebäude im Weihnachtsschmuck |
eine Weihnachtspalme |
shoppen mit Bodo |
Yoyo ist startklar |
die Schapps sind voll |
Sonntag, 21. November 2010
von Santa Cruz nach Palmas auf Gran Canarias
21.11.10 Bodo und ich wollen aus Kostengründen in die Marina von Palmas wechseln sobald die ARC gestartet ist. Zudem möchte ich den Start der ARC und generell einen Tapetenwechsel sehen. Wir fahren am 20. November mit launischen Winden und gehen beim Eindunkeln im Hafen von Palmas vor Anker.
Santa Cruz am frühen Morgen beim Auslaufen |
BALU fährt in eine Regernwolke |
BALU |
auf Gran Canaria werden viel Gemüse und Früchte angebaut |
die hohe Dünung läuft unentwegt auf die Felsen und lässt eine Gischtfahne stehen |
Nachts im Hafen von Palmas: ein Kreuzfahrer läuft aus |
Donnerstag, 18. November 2010
Santa Cruz, Tenerifa
ist eine schöne Stadt mit vielen hübschen Parks und schattigen Alleen. Auch einkaufen kann man hier endlos. Das wissen auch die Kreuzfahrer und so liegen dauernd welche im Hafen um ihre Gäste zum melken und scheren in die Stadt oder auf einen Ausflug ins Landesinnere zu entlassen. An einem Freitag zähle ich gleich 5 Schiffe, davon 3 der grössten Kategorie. Ei da klingeln die Kassen wenn gleich so gegen 7 - 9000 Leute an Land gespült werden. An einem Sonntag besuche ich die ausgerotteten Ureinwohner der Kanaren., die Guanchem, im Museum. Es waren wohl sehr friedliche Menschen die hier lebten. Unter den ausgestellten Artefakten findet man keine nennenswerten Waffen. Im südlichen Teil der Kanaren waren die Menschen vom zentralen Westafrika gekommen und im nördlichen Teil vom heutigen Marokko her. Friedlich und ohne Waffen die Hüter des einzig wahren Glaubens, ganz gleich aus welchem Land diese stammten kennenzulernen war fatal. Kamen Europäer, gab es nur noch Zukunft für die Ureinwoihner wenn sie die Eindringlinge augenblicklich totschlugen. Das taten die wenigsten wie wir wissen. An einem Regentag gehe ich zusammen mit Bodo in den Handelshafen. Wir haben da ein paar Rahen ausgemacht. Im Hafen liegen zwei Windjammer. Ein kleiner Däne und ein grosser Holländer. Der Holländer ist die prachtvolle “Stad Amsterdam” mit einer recht freizügigen Gallionsfigur. Ich denke im neunzehnten Jahrhundert wäre wohl jeder rechtschaffene Holländer beim Anblick der Dame in Ohnmacht gefallen.
so wie die Grossen. Fussball ist in im Land des Weltmeisters und die Jugendlichen versuchen eifrig die Idole zu kopieren. |
Markthalle Santa Cruz |
eine der Alleen |
eines der vielen Pärkchen |
der attraktive Springbrunnen |
die Stad Amsterdam |
die Takelage der Stad Amsterdam |
Frauen waren in der Seefahrt schon immer dabei ;-) |
der hübsche Däne |
Sonntag, 14. November 2010
El Teide, Tenerifa
Am Sonntagmorgen ist aufstehen um 5 Uhr angesagt, denn wir haben Grosses vor. Wir wollen mit dem Bus über Puerto Cruz zum Teide fahren, mit gut 3700m Spaniens höchster Berg. Da eine Gondelbahn bis 200m unter den Gipfel fährt wollen wir da auch hinauf. Ohne Bahn wäre es undenkbar; Bodo läuft keinen Berg hoch, selbst Hügelchen sind ihm zuwider. Der Bus windet sich endlos durch Pinienwälder hoch bis er endlich auf 2200m über der Baumgrenze ist. Hätte es Wasser würden die Bäume wohl auch hier noch wachsen, denn es ist durchaus warm und Schnee gibt es auch hier oben sehr selten. Die Gondelbahn trägt uns dann auf 3500m in reichlich dünne Luft. Die Vulkanwüste da oben ist eindrücklich, die Formen und Farbenvielfalt fantastisch. Den Abstieg bis zur Busstation “El Portillo” machen wir zu Fuss. Zur Belohnung lassen wir uns ein kühles Bier reichen.
Vulkangestein in unendlicher Formenvielfalt |
der Autor über den Wolken |
ein ehemaliger Nebenkrater |
die beiden muteren Wanderer machen eine Pause |
spärliches, zähes Grünzeug behauptet sich allenthalben in der Wüste |
Ansicht von El Teide |
loses Gestein als Folge von Erosion |
wir wandern durch eine Marslandschaft |
es wird schon ein wenig üppiger |
die Waldgrenze |
Sonntag, 7. November 2010
Überfahrt von Lanzarote nach Tenerifa
diese Überfahrt verlief recht rasant. Nur während ca. 3 Stunden schwächelte der Wind so sehr dass das Grossegel auf Yoyo zu schlagen begann. Ich musste den Kurs ändern und schlug einen extra Haken Richtung Santa Cruz de Tenerife. Da Balu grösser ist rollte sie weniger und konnte den direkten Kurs platt vor dem Wind beibehalten. Yoyo segelte zwar ca. 10sm weiter, war aber trotzdem eine halbe Stunde früher in Santa Cruz als Balu. Allerdings ist das nicht so richtig aussagekräftig da wir beide das Boot abgebremst hatten um nicht zu früh anzukommen. In der Nacht funkelte es wieder im Kielwasser vom Boot. Irgend ein Leuchtplankton produzierte bei Berührung apfelgrosse Lichtscheine und am Bug sprühten im Wasser Lichtblitze auf als ob Wunderkerzen abbrennen würden. In der zweiten Nachthälfte verglühte am Himmel ein Meteorit der für ein, zwei Sekunden grösser und heller leuchtete als ein Vollmond.
für einmal eine giftig gelbe Abendstimmung |
Donnerstag, 4. November 2010
Lanzarote
die Insel verspricht ewigen Sommer. Regen fällt kaum und anhaltend trübes Regenwetter ist unbekannt. Zusammen mit einer ausserordentlichen Landschaft und leistungsfähigen Seewasserentsalzungsanlagen reicht das für einen eindrücklichen Boom der Tourismusindustrie. Die Ferienhaussiedlungen wurden gleich quadratkilometerweise hochgezogen, ganze Retortenstädtchen entstanden, die Strassen, Kreisel, Busbahnhöfe und der Flugplatz; alles ist neu oder fast neu. Und fast alles wird begrünt und muss selbstverständlich bewässert werden. Die Insel treibt einigen Aufwand um der Bequemlichkeit zu gefallen. Man betreibt hier einen gepflegten Tourismus zu gepflegten Preisen. Das Konzept kommt an. Wir sind allerdings nicht deswegen hier sondern weil Balu’s Motor serbelt und auch das Vorstag repariert werden muss. So rattern wir mit dem Bus auf der Insel herum bringen die notwendigen Reparaturen in Gang. In Arrecife finden wir eine Werkstatt die die Antriebswelle für die Wasserpumpe neu macht und auch die Pumpe selbst sehr preiswert und kompetent repariert. In der Zwischenzeit bringen Bodo und ich das Vorstag von Balu wieder in Ordnung und essen endlich wieder einmal gute Pizzen und noch bessere Paella.
ein Kleinboothafen in Arrecife |
alte Mole mit Kastell in Arrecife |
Quartierstrasse in Arreecife |
in dieser Werkstatt wurden die Ersatzteile für Balu's Motor hergestellt |
Blick von Playa Blanco Richtung Fuertaventura |
Novemberwetter an Lanzarote's Playa Blanco |
Sonntag, 31. Oktober 2010
von La Línea nach Graciosa
die Überfahrt zu den Kanaren beginnt mit einer Motorfahrt gegen eine Strömung von 1 – 3 kn und etwas Segelunterstützung durch den Nordostwind durch die Strasse von Gibraltar. Guten Segelwind gibt es nur gerade in der ersten Nacht und dann wieder in den letzten 24 Stunden der Überfahrt. Dazwischen viel durcheinander laufender Schwell und oft genug zu wenig bis gar keinen Wind. 2 Tage Kreuze ich vor leichten Winden mit dem Genaker nach Süden. Mein neuer Köder bringt mir in 4 Tagen 3 Thunfische und 2 Mahi-Mahi an den Haken. Aber nur 1 Thunfisch und ein Mahi-Mahi landen in der Pfanne. Den übrigen Fischen gelingt die Flucht vom Haken, denn dieser ist zu gross für das Maul der Fische.
Tanger im Dunst an Backbord |
ein kleiner Thunfisch geht pünktlich zum Nachtessen an den Haken |
Sonnenaufgang. Ich bin ja sozusagen immer auf! |
ein 85cm langer Mahi-Mahi (Goldmakrele) |
Der Schatten des Kondensstreifens scheint gegen die Sonne zu liegen. Die Ansicht täuscht: in Wirklichkeit liegt der Streifen über den Wolken. |
kein Wind, der Horizont verschwimmt mit dem Himmel |
immer noch kein Wind aber es klart etwas auf |
Himmel, Wolken, Sonne, Wind und See bilden das Fernsehprogram des Seefahrers |
Farben und Kontraste sind of überwältigend |
bis kitschig |
ich habe guten Wind am letzten Tag mit Schönwetterwölkchen am Himmel |
Angekommen. Blick vom Ankerplatz zur Insel Graciosa |
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