Sonntag, 18. Juli 2010

Überfahrt von Kusadasi nach Porto Longo

sendete_keine_AIS_Signale  Dass ich in der geräumigen Bucht von Porto Longo auf der Insel Sapientza ankere hat vor allem mit dem die_Wolken_leuchten_von_innen Wind zu tun, bzw. mit dessen Abwesenheit. Das ionische Meer liegt wie Glas in der Sonne. Weil der Tag noch jung  ist hat sich auch die Seebrise noch nicht erhoben.  Die Überfahrt begann mit einer harten Kreuz aus dem Golf von Kusadasi. Erst spätabends war ich endlich vollends aus dem Golf raus. Die Insel Ikaria staute dann den Wind und so motorte ich bis an deren westliches Ende. Danach ein rasante Fahrt unter Segeln an Mykonos vorbei und in die Flaute südlich von Siros. Die zweite Nacht sah uns westlich von Sifnos nach Süden motoren. Eine Menge Dampferverkehr von und Richtung Kap Maleas.  Ich entdeckte den ersten Frachter der ohne AIS Signale auszusenden unterwegs war. Zum Schlafen komme ich auch in dieser Nacht nicht. Gegen Morgen kommt ein leichter Wind auf und Yoyo läuft bald unter Genaker Richtung Kap Maleas. Hier begegne ich dem zweiten Dampfer der ohne AIS Signale zu senden unterwegs ist.  Unaufhörlich ziehen die Dampfer nach West und nach Ost. Manchmal in endlosen Überholmanövern zu dritt nebeneinander.  Ich schaffe es den Dampfertreck segelnd unters Kap Maleas zu queren.  Danach aufkreuzen gegen die Seebrise mit dem einen Schlag in den lakonische Golf und mit dem anderen Richtung Dampfertreck bis am späten Abend der Wind innert wenigen Sekunden von Südwest auf  Nord dreht. Sehr gut. So kann ich endlich mal wieder etwas kochen und Kap Tainaro, das den lakonischen vom messenischen Golf trennt direkt ansteuern. Der Nordwind ist nur für den lakonischen Golf zuständig und an Kap Tainaro bleibt Yoyo mit wild schlagenden Segeln stehen. Im messensichen Golf ist ein leichter Südwestwind zuständig. Zu leicht für die kreuz und quer laufenden Wellen. Ich motore in den messenischen Golf hinein und damit aus der Bahn der Dampfer heraus. Endlich kann ich mir etwas Ruhe gönnen. Der Südwester hat ein bisschen aufgebrist, Yoyo läuft unter Segeln mit murmelnder Bugwelle Richtung der Insel Sapientza und ich kann mir mehrere 30 Minuten Schläfchen reinziehen, denn ausser Yoyo ist im messenischen Golf  kein Schiff zu sehen.