nach der unruhigen Nacht in Mezzapos schippern wir gemächlich unter Motor Richtung Ormos Kagio auf der Ostseite der Halbinsel Mani und damit im Lakonischen Golf. Nach zwei Stunden kommt etwas Wind auf und wir motorsegeln mit der Genua ums Kap. Bald darauf geht es rein in die grosse Bucht von Kagio. Hier ist es sehr schön. Eine karge Landschaft in rot und ocker. Zerfallende Felsen mit dürrem Gras und doch hat es überall an geschützten Stellen grüne Büsche und einzelne Bäume. Sagenhaft sind diese perfekt in die Landschaft integrierten Wohnburgen. Jede dieser Burgen wurde von einer Familie bewohnt. Alle Familien untereinander lagen jahrhundertelang miteinander im Krieg. Man massakrierte sich wo man konnte. Nur während der Ernte und bei Beeredigungen herrschte Waffenstillstand. Gegen die Türken schlossen sich die Leute aber zusammen und schlugen sich gemeinsam. So wurde die Halbinsel Mani von den Türken nie beherrscht. Es gab allerdings auch kaum was zu holen wofür sich ein grosser kriegerischer Einssatz für die Türken gelohhnt hätte, denn die Gegend wirft nur wenig ab. Dennoch haben die früheren Bewohner die Hänge fleissig terassiert. Die Bucht ist einfach fabelhaft und wo es Büsche und Bäume hat riecht wie an einem Gewürzstand. Man liegt auch hier recht unruhig, nur in die Nordbucht läuft kein Schwell. Hier lerne ich das Gummiboot rückwärts zu fahren. So sehe ich wenigstens wo ich hinfahre.