Sonntag, 25. August 2019

von bora bora nach neukaledonien

das wetter auf deisem törn war launisch und wechselhaft.  ich durchlief insgesamt 2 hochs und drei kleine tiefs. das eine tief war echt stürmisch.  nordöstlich von tongas vavau-gruppe wehte es vom späten nachmittag bis in die frühen morgenstunden mit 38 - 45kn.  ich hatte die segel weggenommen da ich nur noch kurs nordwest halten konnte aber da nicht hinwollte weil es "nicht am weg war" und auch noch näher zum zentrum des tiefs geführt hätte.  das boot machte vor dem wind mit ca 2m2 segelfläche stolze 15 - 16kn.  viel zu viel bei den steilen wellen -  und wie gesagt auch noch in die falsche richtung.  ich liess das boot ohne segel treiben.  es macht 2 kn nach lee mit ganz leichter fahrt voraus.  alle paar minuten knallte ein brecher in die topseiten, überschwemmte das kockpit und kickte das boot quer die welle runter.  einmal flog reichlich material durch die gegend.  eine schüssel zerschellte auf dem kabinenboden. sonst keine schäden.  ich schlief sogar ein paar stunden.  am frühen morgen hatte der wind auf ost gedreht und wehte nur noch mit 6 - 7 bf.  ich rollte etwas fock aus und schon war ich wieder richtung westen unterwegs. 


noch ist das wetter friedlich und der wind flau

zirren aus nord zeigen an dass es bald windiger werden wird
das war aber nicht der "gale" hier.  der kam zügiger heran.


gesellschaftsinseln

ich besuchte moorea, raiatea und bora bora.  auf letzterer insel werden einem jetzt , fürs ankern oder das boot an eine boje hängen,  100us$ pro woche abgenommen.  es hat auf raiatea und bora bora eben reichlich charterboote.  deshalb  diese preise.  das regime mit den ankergebühren wird längerfristig wohl überall auf den gesellschaftsinseln übernommen werden.  es hat halt sehr viele boote und die ankerbuchten wachsen deswegen ja nicht.  man ankert jetzt schon häufig auf mehr als 25m weil die besseren ecken durch bojen, marinas, einheimische boote oder langzeitlieger besetzt sind.  die menschen sind auf allen inseln von französisch polynesien sehr freundlich, die preise weniger.  ich empfand es insgesamt als eher langweilig.  es gibt keine hangouts und wenn es welche hätte wäre der ausgang nahezu unbezahlbar.  ich gewann den eindruck dass die einheimischen generell mit den hühnern schlafen gehen und mit einem der zahllosen hahnenschreie - die beginnen um halb sechs und krähen durch bis sonnenuntergang - wieder aufstehen.  das wetter war mir auf franzpoly nicht besonders wohl gesonnen.  von 8 wochen habe ich deren 3 1/2 damit zugebracht das boot, bei schietwetter mit windstärke 7 und mehr, am ankerplatz zu hüten.  auf raiatea kamen die böen mit 45kn daher.


eindrücklich ist moorea schon

jedenfalls bei schönem wetter

oder etwa nicht?

bora bora im abendlicht von raiatea aus aufgenommen

von den gambiers zu den gesellschaftsinseln

genauer von mangareva nach moorea.   eigentlich wollte ich ja nach tahiti aber im grossen hafen von papeete kann man nicht mehr ankern, denn da wo der ankerplatz mal war ist jetzt alles marina und für den gewundenen wasserweg zum ankerplatz vor der maeva beach war das wetter für einen brillentragenden einhandsegler ohne lokalkenntnisse und ohne plotter am steuerstand einfach zu schlecht.  die brille beschlägt im regen, der wind heult mit 30kn und den computer kann ich wegen des regens nicht ins kockpit rausnehmen.  auf dem schmalen pass im süden der ankerbucht stand meterhohe gischt von einer südwestdünung die sich donnernd auf dem riff brach.  ich fuhr direkt weiter in die cook bay auf moorea.  in diese bucht kommt man bei den gegebenen verhältnissen sehr leicht rein.  die überfahrt von den gambiers begann ruppig wurde dann leichtwindig und endete wieder mit ruppigen regenböen mit 30 - 35kn wind darin.



oft weiss man nicht so recht ob man den spi oben lassen
 oder bergen soll.


tahiti, von ost (links) kommt ein squall


der nächste.. über- oder überübernächste squall ist
 im anmarsch


moorea von osten gesehen


mangareva auf den gambiers

die gambiers sind die ersten inseln die ich in französisch polynesien angelaufen habe.  nach einer mühsamen überfahrt komme ich um die mittagszeit auf dem ankerplatz an.  es liegen um 25 boote vor rikitea, dem hauptort auf mangareva, vor anker. während der spitzenzeiten in der hochsaison sollen 40 boote hier gewesen sein.  vor 25 jahren sollen noch kaum boote hier runter gesegelt sein, wird gesagt. mangareva ist eine sehr schöne insel mit einer schon fast obszönen fruchtbarkeit.  man könnte aussr kartoffeln so ziemlich alles mit gutem erfolg anbauen.  getan wird es nicht.  ja, man kriegt kaum früchte und gemüse in den läden.  die bevölkerung lebt von der perlenzucht und isst hähnchen und steak aus uruguay, sowie kartoffeln und kohl aus neuseeland.  eine merkwürdige welt ist das! abends um 6 wird die insel geschlossen.  selbst die unzähligen hähne hören beim sonnenuntergang mit ihrem geschrei auf.



rikitea mit der markanten, aus korallenblöcken und unter
zwang gebauten kirche

die grosse bucht von rikitea ist bei sw wind unruhig

blick vom boot aus

der friedhof mit dem mausoleum des letzten königs.  der
war so gefällig dass er den franzosen viel besser gefiel als
den einheimischen

Sonntag, 11. August 2019

überfahrt von perlas nach den gambiers

die fahrt dauerte fast einen monat.  das wetter war meistens leicht bis sehr leicht aber ich musste am aequator 3 tage aufkreuzen und 2 weitere tage hart gegenan segeln. das war kein honigschlecken.  das boot leckte an den luken und am ende hatte ich etwa 200l wasser im schiff. von da an war es im boot sehr feucht da ich die luken nicht öffnen konnte wegen dem permanenten spritzwasser.  es entwickelte sich jede menge schimmel.  eine grausliche sache die ich erst am ankerplatz in mangareva wieder wegputzen konnte.


in die erste nacht

der tölpel

ob sonnenauf- oder untergang.  ich weiss es nicht mehr

die gambiers im morgenlicht

las perlas: cañas und pedro gonzales

zwischen den inseln cañas und isla del rey lassen wir die boote trockenfallen um den boden zu schrubben vor der grossen überfahrt in den pazifik. in der bucht  mit dem seichten gewässer zwischen cañas und isla del rey lebt ein recht grosses krokodil.  es misst ca. 3,5m die seichte bucht ist sein revier das es ab und zu kontrolliert. dann sieht man das krok.  kroks die jagen sind unsichtbar.  es ist uns nicht ganz wohl bei dem gedanken dass da ein krok rumschwimmt und wir arbeiteten deshalb nur am boot als das wasser ganz weg war.  in panama und auch den perlas muss überall mit kroks gerechnet werden wo es flaches wasser und mangroven hat.  für ein bild hat es leider nicht gereicht.  das krok kam nie näher als 50m heran und ich habe keine kamera mit langer linse.



bei der insel cañas kann man das boot sehr gut trockenfallen
lassen um den boden zu säubern

diese spanische makrele war echt gut und hat mir
für 4 tage gereicht

bei pedro gonzales feiern die pelikane eine fressorgie

es ist ein schwarm kleiner fische in die bucht gekommen


las perlas: san miguel und espirito santos

san miguel ist der hauptort der perlas und verfügt neben contadora auch über eine antenne fürs handynetz.  die anderen inseln und orte haben keine antenne und damit auch keinen handyempfang.



ein alien zu besuch auf yoyo

san miguel, der hauptort der inselgruppe

es ist noch trockenzeit

strand bei espirito santo

in san miguel


las perlas: la platanito

ist mein zweiter ankerplatz auf den las perlas.  diese inselgruppe südöstlich von panama wird von den seglern nur wenig besucht.  die meisten beschränken sich auf einen stopp hinter contadora, einer insel mit villen der reichen von panama-city, sowie einen weiteren stopp in einer bucht vor san josé. diese insel befindet sich in privatbesitz und ausser den häusern des besitzers ist sie unbewohnt.  ich sehe mir diese kleine welt mit ihren vier fischerdörfern und den paar hundert einwohner die sich parktisch selbst versorgen ein wenig genauer an.  es ist eine sehr hübsche inselwelt. 


la platanito

der ankerplatz ist beidseitig durch ein riff geschützt

man ankert vor buganker und ca. 120m heckleine

yoyo und bluyon vor platanito. mehr boote haben nicht platz
 in der kleinen bucht