Samstag, 25. Juli 2009

Affenhitze in Valetta

Am Vormittag mache ich einen vierstündigen Rundgang durch Valetta und ein paar angrenzende Stadtteile. Valetta ist ja bloss die befestigte Stadt auf dem Hügel. Die anderen Stadtteile haben andere Name wie Ta'Xbiex, Sliema Creek oder Msida und bilden den Hauptteil der Agglo. Freundliche Leute, viele Lädeli, eine quirlige Stadt wo Beschäftigung dominiert und nicht die Siesta. Aber was für eine Affenhitze! Wie ich auf das Schiff zurückkomme, finde ich es unten in der Kajüte fast erfrischend. Aber da hat es auch nur 37,4°. Draussen sind es 39 und der aufgeheizte Teer der Strassen macht bestimmt 50 daraus. Ich bin völlig kaputt. Dennoch war es ein interessanter Spaziergang. So sass ich zB in einer der prachtvollen Kirchen. Wunderbarer Marmor kontrastiert zu einfachstem Gestühl für hoffentlich reuige Sünder. Ich sitze also da in der Kühle des gottgeweihten Pubs und bitte den Hausherrn mir die Hitze aus dem Körper zu nehmen. Und siehe da: schon nach 20Min. hörte die Schwitzerei auf. Nur meine Bitte nach einem kühlen Bier blieb ohne Wirkung.

Montag, 20. Juli 2009

nach Malta

die Ueberfahrt von Lampedusa nach Malta beginnt rasant. Yoyo prescht mit 6kn und einer steifen achterlichen Brise auf direktem Kurs Richtung Malta. Wunderbares segeln unter stahlblauem Himmel und auf einem tintenblauem Meer mit einem fast unwirklichen Glitzern auf den Wellenkämmen. Einfach fabelhaft. Doch nach 50sm ist der Spass vorbei. Der Wind legt sich schlafen und das Meer spiegelt die Sterne, so glatt ist es geworden. Unter Motor geht es weiter. Ich gehe die ganze Nacht Wache am Radar, denn es ist Neumond und ich habe Angst, dass das eine Nacht sein könnte in der Flüchtlinge aus Afrika in See stechen könnten um im Schutz der Dunkelheit nach Europa zu gelangen. Ohne Lampen natürlich. Doch es passiert nichts. Morgens werde ich südlich von Stork Rock von der maltesischen Küstenwache angehalten und dann werden meine Papiere kontrolliert. Danach soll ich mich auf Kanal 12 bei Port Control melden um Fahrerlaubnis zu bekommen. Valetta Port Control schickt mich in den Sliema Creek wo ich mich nach langem Suchen zwischen 2 rostige Tonnen hänge. Nach 3 Tagen wird das Wasser wirklich knapp und ich beschliesse mich um einen Liegeplatz in einer Marina zu kümmern. Ich bekomme einen Gästeplatz in der Msida Creek Marina die dem Staat gehört. Es geht hier zwar etwas steif und formell zu und her aber die Marina ist günstig. Nur 15,5Euro für mein Boot. Per Ende Jahr muss sie wegen eines EU Gesetzes privatisiert werden und dann werden sich die Preise mindestens verdreifachen meint einer der Angestellten, so wie in den anderen Häfen auch. 45Euro für ein 31' Schiff ist natürlich nichts was ich zu zahlen bereit bin. So geht es auch anderen. Da werden wohl auch in diesem Hafen nur noch die Booe der Reichen anzutreffen sein. Die liegen das Ganze Jahr im Hafen und werden vielleicht 2 Wochen benutzt. Reine Statussymbole.

Freitag, 17. Juli 2009

von Pantellleria nach Lampedusa

Burrasca! Burrasca!! die Wetterfrösche von Meteo Rom sagen für das südwestliche Mittelmeer 8BF voraus. Auch für die Strasse von Sizilien an deren südlichen Ausgang Pantelleria liegt. Ich beschliesse nach Lampedusa weiterzufahren da es auf Pantelleria keinen Schutz gibt falls es noch dicker kommen sollte. Der Haupthafen Pantelleria ist nicht sicher bei NW Wind und hat schlecht haltenden Grund; im wesentlichen Fels mit etwas Schlick drauf. Der Anker hält schlecht. Der sichere Hafen Scauri im Süden der Insel ist voll belegt mit Schlauchbooten und anderen Kleinbooten der Einheimischen. Man könnte allenfalls in der Hafeneinfahrt ankern, da hier keine kommerzielle Schiffahrt betrieben wird. Die Fähre legt ausserhalb der Mole an. Sichere Ankerbuchten gibt es keine im Lee der Insel. Der Wind läuft um die Insel herum oder kommt als Fallböen von oben angefaucht. Die Wracks auf der Karte sind eine deutliche Warnung. So segle ich halt nach nur einer Nacht in Pantelleria Richtung Lampedusa weiter. Erst wunderbarer Segelwind, dann Flaute und dann nimmt der Wind rasch bis auf gute 7Bf zu. Das Burrasca-Geschrei am Funk geht mir derart auf den Geist, dass ich das Gerät einfach ausschalte. Wir kommen rassig voran und sind schon am frühen Morgen in Lampedusa. Verglichen mit Pantelleria wirkt diese Insel geradezu langweilig. Es ist ein Tisch aus Stein mit spärlichem Bewuchs. Nur zähestes Grünzeug kann sich auf dem trockenen Plateau halten. Der Hafen ist rappelvoll, alle flohen wohl vor dem angekündigten Wind. Ich lege Yoyo im Aussenhafen in der grossen Bucht vor Anker und bade ein bisschen. Es ist ganz gemütlich hier bis auf die gelegentlichen Flugzeuge die über meinen Kopf starten. Nach 2 Tagen hätte es Platz im Hafen an der Mole und eigentlich sollte ich mal wieder Wasser bunkern. Doch 50l reichen noch eine Weile und da guter Reisewind weht segle ich gleich weiter nach Malta.

Mittwoch, 15. Juli 2009

nach Pantelleria

heute ist der 15. Juli, der 3. Reisetag auf diesem Törn von Arbatax nach Pantelleria. Endlich ist es ein wenig ruhig geworden. Querab an Backbord liegt die kleine Insel Maretino vor der Westküste von Sizilien. Die Reise begann ruhig, wurde bald wild und immer ging es bis anhin gegenan. Auch jetzt. Wir laufen mit einem ESE nach Süden gegen den alten Schwell. Aber der Reihe nach: in der ersten Nacht legte der SE Wind etwas zu, so 4-5Bf, und ich zog ein zusätzliches Reff ins Grossegel und änderte die Segelfläche nachts durch vegrössern und verkleinern der Genua. Wir hatten uns gut freigekreuzt und liefen im freien Wind nach Süden. Am Morgen legte der Wind auf 5-6Bf zu und die Wetterfrösche versprachen 8Bf für den Sardinienchannel. Der war gleich im Westen nebenan. Ich behielt meinen Kurs nach Süden und hoffte dass die 8 nur nebenan wehen würde. Mehr als 7 sah ich nie. Ist aber auch genug. Besonders wenn von vorne. Den ganzen Tag über liess ich Yoyo nach Süden laufen in der Hoffnung, dass ich dann mit dem angesagten Südwind Ost machen könne. Abends in der Dämmerung sah ich auf dem AIS einen 300m Containerfrachter der uns in 15Min. auf 0,5sm passieren würde. Busan Express heisst das Schiff. Just in dem Moment begann es ordentlich aufzubriesen. 22-24kn wahrer Wind, von vorne woher denn sonst und mein Gross stand noch im ersten Reff. Nix wie an den Mast und Reff 2 einziehen. Als ich danach wieder in Kockpit zurückkomme gefriert mir das Blut. Der Busan Express kommt mit seinen 20kn auf uns zugerauscht. Rot, grün und das Dampferlicht fast in der Mitte! Ich stürzte ins Boot und sah auf dem AIS CPA 0,04sm., riss das VHF aus dem Halter und rief auf Kanal 16 das Schiff an. Keine Antwort. Der Abstand zum Frachter war nun vielleicht noch 1sm. Den imaginären Treffpunkt sah ich schon wolltel aber noch nicht sterben und wendete Yoyo. Die kapitale Containerburg rauschte knapp und kalt vorbei, mein Herzschlag beruhigte sich wieder und ich konnte dem Ganzen auch noch etwas Positives abgewinnen. Erst einen Monat am cruisen und schon ein Leben geschenkt erhalten. Die Nacht wurde hart, sehr hart. Ganze Elfantenherden trabten auf Yoyo zu und mussten überquert werden. Jedesmal ein donnernder Schlag, der das Boot zum Erzittern brachte, wenn es ins Wellental stürzte. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten und schon bloss ein paar Kartoffeln zu kochen war eine Riesenanstrengung. Ich dachte daran die Kartoffeln auf den Tisch zu nageln um sie unter Kontrolle zu halten. “Urs the Ropeman” hätte wohl seine Knochen gekotzt. Alles was im Boot nicht niet- und nagelfest verzurrt war ging auf Reisen. Dazu mussten alle Luken und Fenster geschlossen bleiben. Eine Affenhitze im Boot und 85% Luftfeuchtigkeit. Trotz des schwierigen Wetters machte Yoyo noch um die 4,5kn Fahrt. Kurz nach Mitternacht drehte der Wind etwas weiter nach Süd und ich konnte wenden.

Samstag, 11. Juli 2009

Arbatax

Nach einer kurzen Nacht in der rolligen Bucht von Frailis verhole ich mich in den Hafen von Arbatax. Neues Land, eine Marine in einem Industriehafen und eine neue Preiskategorie. Mein 31' Schiff kostet hier 32Euro pro Nacht. 5 Euro 1Std Internet und 5 Euro für eine Waschmaschiene. Dafür wird allerdings auch etwas geboten. Der Service ist tadellos und vom Zustand der sanitären Anlagen könnte man in der Schweiz eine Menge dazulernen. Einkaufen ist etwas mühsam. Nachdem ich endlich den Bus nach Tortoli gefunden habe irre ich dort umher um den Supermercado zu finden. Aber um 7 abends bin ich zurück und habe was ich brauche. Viel ist es ja eh nicht. Morgen will ich weiter nach Pantelleria. Das sind 220sm in direkter Linie. Doppelt soweit wie von Korsika hieher und damit wohl eine 3-Tage Reise. Deshalb bereite ich mich etwas vor. Ich gehe mit einem Buch ins Yacht-Bistro, eine gedeckte Laube hier am Hafen. Ein paar italienische Patchworkfamilien lassen sich am Tisch nebenan nieder. Lautes Reden, etwas Geschrei viel fröhliches Lachen, noch mehr Bambinis, alles formlos, freundlich und ungezwungen. Italianita vom Feinsten. Den Zug in die Lanusei nehme ich nun doch nicht. Es ist mir einfach zu heiss. Sardinien werde ich mal ausserhalb der Hochsaison wieder besuchen. Das wird mir sonst zu teuer. Heute kein Bild. Auch zum Fotografieren ist es mir zu heiss hier.


Freitag, 10. Juli 2009

mit Starkwind nach Sardinien

Nachdem ich in Porto Nuovo 2 Tage auf günstiges Wetter gewartet habe bin ich es leid und beschliesse am nächsten Morgen zu gehen, wenn nicht mehr als 8Bf angesagt würden. Um 6h früh stehe ich auf, denn ich hatte an den Vortagen bemerkt, dass der Maestrale um diese Zeit eine Schwächephase hat. Die Wettervorhersage auf Navtex verspricht in der Strasse von Bonifacio 6-7Bf und im Norden Sardiniens 7Bf später 8. Ich zerre den Anker aus dem Grund. Nach 2 Tagen Starkwind ist er wahrhaftig gut eingefahren - und laufe aus der Bucht aus. Segel mit 2Reffs gsetzt und - jepp - auf Kurs mit dem Kahn! Der Wind kommt und wie. Bald bläst es mit satten 7Bf (30-34kn). Yoyo rauscht mit 8-8,5kn die Wellen runter und die Selbststeueranlage macht einen bewundernswerten Job. Ja, es ist fantastisch ihr zuzuschauen wie sie das Boot auch in schwierigen Situationen sicher unter Kontrolle hält. Aber was zuviel ist ist zuviel und 7BF mit nur 2 Reffs im 21m2 Grossegel ist defintiv zuviel. Ich ziehe auf Yoyo zum ersten Mal Reff 3 ein. und verkleinere auch das Vorsegel entsprechend. Nun läufts mit 7-7,5kn und das Boot wirkt weniger belastet. Die Wellen sind total chaotisch. Wir haben ein Wellenset auf NNW und eines aus West, von wo die Böen über die Inseln des Maddalenaarchipels und der Berge Sardiniens abgelenkt werden. Ueberhaupt scheint jedes Tal und jeder Bergzug seine eigenen Böen und Winddreher aufs Meer zu schicken. Ich bleibe daher recht weit draussen, so ca. 7 - 10sm, um den wirren Drehern zu entgehen. Das Boot wird von den Wellen nur so herumgeworfen und ich kann mich phasenweise kaum auf den Beinen halten. Oft kreuzen sich 2 Wellen aus verschiedenen Richtungen, dann hüpfen sie aufeinander los, klatschen zusammen stürrzen ein und in das Loch fällt dann manchmal Yoyo mit einem lauten Knall. Dann fliegt eimerweise Wasser übers ganze Schiff. Eine Riesengaudi ist das, da es ja strahlend schön und warm ist. Ich habe nicht die geringste Angst und geniesse die Fahrt. Weiter südlich wird der Wind etwas instabiler. Nun heisst es Reff rein Reff raus und Reff wieder rein. Eine “Heidenbüez”. Ausgerechnet als ich mein Abendessen endlich bereit habe spielt der Wind verrückt. Er ist nur noch schwach, etwa 4 Bf, doch sobald ich die Reffs auschütte dauerts ein paar Minuten und dann bläst wieder mit 5-6. Die letzten 7sm muss ich dann doch noch motoren. Aber die Bilanz ist diesmal erfreulich. Von ca. 110sm bin ich deren 103 gesegelt. Uebrigens habe ich unterwegs auf offenener See kein einziges anderes Segelboot angetroffen. Die mit den grossen Yachten blieben wohl alle in den Buchten oder Häfen. Morgens um 2 Uhr fällt der Anker in der Bucht Frailis südlich von Arbatax. Ein rundum glücklicher Tag geht zu Ende, auch wenn ich oft so wild fluchte, dass es mir selber darob grauste. Morgen verhole ich mich in den Hafen von Arbatax. Eine Erkenntnis habe ich auch gewonnen. Nein, deren drei. 1. mein Boot ist verlässlich und macht in solchen Bedingungen keine Probleme. 2. Bei stürmischen Winden aus der richtigen Richtung ist gut voranzukommen.3. Ich hatte 0 Probleme mit Seekrankheit. Der Schweinkram aus der Büchse den ich zum Nachtessen in die Bratpfanne warf hat mir nichts ausgemacht. Ach ja; es war Gratin Dauphinois. Eigentlich für den Backofen gemacht aber den habe ich ja eben nicht. Wie komm ich bloss dazu solches Zeugs zu kaufenn?

Donnerstag, 9. Juli 2009

abwarten, baden und lesen in Porto Nuovo

mit Auslaufen wurde heute nichts. Als ich das Boot bereit hatte nimmt die Stärke der Böen rasant zu und so gucke ich nochmals ob ein aktueller Wetterbericht reingekommen ist. Rom hat einen geschickt. Demnach soll es zwischen Korsika und Sardinien sowie im Norden von Sardinien mit 7-8Bf wehen. Also bleibe ich hier in der Bucht von Porto Nuovo und warte auf etwas weniger Wind. Seefahrt hat auch immer etwas mit Geduld zu tun. Am Nachmittag fauchen Böen mit 35kn die Hänge runter und lassen Yoyo ins Ankergeschirr einrucken. Den Anker wieder ausgraben wird wohl ein harter Job werden. Merkwürdig dass sich der Luftdruck kaum verändert und auch der Himmel ist strahlend blau. Nur im Süden ziehen eilige, hochliegende Schleierwolken Richtung Osten. Muss mal in meinen gescheiten Büchern nachsehen was das für Zusammenhänge hat. Das Tief, soviel ist klar, liegt im Norden von uns am Cap Corse. Segelboote laufen tief gerefft von den nördlicher gelegenen Buchten ein aber es macht nicht den Anschein als ob einer weiter Richtung Süden gehen würde. Mir gefällt es hier und ich habe genug zu Essen dabei. Vielleicht gehts morgen weiter Richtung Arbatax. Vielleicht auch nicht, denn Toulon meint, es könnte nochmals mit 8Bf wehen hier in der Gegend. Zumindest abends. Abwarten, baden und lesen heisst da meine Devise.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Porto Nuovo

die geräumige Bucht Porto Nuovo ist der bislang schönste Ankerplatz auf Korsika. Rote, zerfallende, zackige Felsen mit halbhohen Bäumen und vielen Zikaden. Nachts lärmen dazu eine Art Basszikaden um eine ganze Tonlage tiefer. Im hinteren Teil ist ein Sandstrand und die ganze Bucht ist unverbaut. Es hat hier keine Infrastruktur und keine Läden und wohl deshalb auch nicht so viele Yachten. Viel mehr als eine Handvoll Boote übernachten hier nicht. Tagsüber kommen noch Motorboote hinzu. Heute war mal wieder viel Wind angesagt. 8Bf mit schweren Böen in der Strasse von Bonifacio. Also bleibe ich hier bis sich die Sache etwas gelegt hat. Morgen kann ich wohl weiter. Hoffentlich ist dann nicht aller Wind wieder “aufgebraucht”. Habe den ganzen Morgen Büroarbeiten erledigt! Nicht zu fassen wieviel es davon gibt. Listen hier Listen da usw.

Dienstag, 7. Juli 2009

Solenzara ade

8 Tage bin ich in Solenzara festgesessen. Das Paket aus Hamburg war zwar da als ich ankam, aber darin befand sich nicht mein Funkgerät sondern ein alter Navetx Empfänger eines anderen Kunden. Den durfte ich dann zurückschicken nach Hamburg. Mein Funkgerät sei allerdings auch schon unterwegs, so wurde mir versichert. Am 25.6 abgeschickt. Am 30. bin ich in Solenzara eingetroffen. “Es dauere nur noch ein paar Tage”, meint der Sachbearbeiter der Lieferfirma. Ein Paket per UPS von Hamburg nach Korsika braucht Türe zu Türe 11 Tage! Wie ich den alten Navetx zur Post bringe sagt mir der Postbeamte sofort : “am 6. ist das Paket am Ziel”. Ich sage ihm, dass die Post damit ziemlich genau doppelt so schnell sei wie UPS. Darauf macht er einen Freudensprung, reckt die Faust in die Lusft und schreit “ on est plus rapide”. Der Service public wird in Frankreich hochgehalten. Und er funktionniert in der Regel auch tadellos. Besser jedenfalls als die Privatwirtschaft. Jobkompetenz und Engagement machen den Unterschied. Auch die Marina in Solenzara schlägt am 1.Juli um 25% auf. Hochsaison und Italienerinvasion. Aber es werden im Juli und August auch deutlich mehr Leute beschäftigt. Es ist der bestorgansierte Hafen den ich bisher angetroffen habe und hat die grosszügigsten und saubersten, bzw. die ersten sauberen Sanitären Anlagen. Dazu ist er auch noch der billigste Hafen in dem ich bisher auf Korsika war. Besonders schön ist Solenzara nicht. Kein Vergleich zu Bastia. Aber die Leute geben sich Mühe etwas auf die Beine zu stellen.  Solenzara ist der ideale Hafen um das Boot zurückzulassen, wenn man sich Korsika mit dem Mietauto ansehen will. Am Montagabend 6. Juli kam endlich mein Paket an und so bin ich nun seit heute Dienstag wieder unterwegs. In Solenzara habe ich ein wenig Wartung am Boot gemacht, Pandenzenlisten erstellt, gelesen, geschlafen und geschwitzt. Ogottogott, es war bis 36° im Boot. Zum Sterben heiss!