8 Tage bin ich in Solenzara festgesessen. Das Paket aus Hamburg war zwar da als ich ankam, aber darin befand sich nicht mein Funkgerät sondern ein alter Navetx Empfänger eines anderen Kunden. Den durfte ich dann zurückschicken nach Hamburg. Mein Funkgerät sei allerdings auch schon unterwegs, so wurde mir versichert. Am 25.6 abgeschickt. Am 30. bin ich in Solenzara eingetroffen. “Es dauere nur noch ein paar Tage”, meint der Sachbearbeiter der Lieferfirma. Ein Paket per UPS von Hamburg nach Korsika braucht Türe zu Türe 11 Tage! Wie ich den alten Navetx zur Post bringe sagt mir der Postbeamte sofort : “am 6. ist das Paket am Ziel”. Ich sage ihm, dass die Post damit ziemlich genau doppelt so schnell sei wie UPS. Darauf macht er einen Freudensprung, reckt die Faust in die Lusft und schreit “ on est plus rapide”. Der Service public wird in Frankreich hochgehalten. Und er funktionniert in der Regel auch tadellos. Besser jedenfalls als die Privatwirtschaft. Jobkompetenz und Engagement machen den Unterschied. Auch die Marina in Solenzara schlägt am 1.Juli um 25% auf. Hochsaison und Italienerinvasion. Aber es werden im Juli und August auch deutlich mehr Leute beschäftigt. Es ist der bestorgansierte Hafen den ich bisher angetroffen habe und hat die grosszügigsten und saubersten, bzw. die ersten sauberen Sanitären Anlagen. Dazu ist er auch noch der billigste Hafen in dem ich bisher auf Korsika war. Besonders schön ist Solenzara nicht. Kein Vergleich zu Bastia. Aber die Leute geben sich Mühe etwas auf die Beine zu stellen. Solenzara ist der ideale Hafen um das Boot zurückzulassen, wenn man sich Korsika mit dem Mietauto ansehen will. Am Montagabend 6. Juli kam endlich mein Paket an und so bin ich nun seit heute Dienstag wieder unterwegs. In Solenzara habe ich ein wenig Wartung am Boot gemacht, Pandenzenlisten erstellt, gelesen, geschlafen und geschwitzt. Ogottogott, es war bis 36° im Boot. Zum Sterben heiss!