die Ueberfahrt von Lampedusa nach Malta beginnt rasant. Yoyo prescht mit 6kn und einer steifen achterlichen Brise auf direktem Kurs Richtung Malta. Wunderbares segeln unter stahlblauem Himmel und auf einem tintenblauem Meer mit einem fast unwirklichen Glitzern auf den Wellenkämmen. Einfach fabelhaft. Doch nach 50sm ist der Spass vorbei. Der Wind legt sich schlafen und das Meer spiegelt die Sterne, so glatt ist es geworden. Unter Motor geht es weiter. Ich gehe die ganze Nacht Wache am Radar, denn es ist Neumond und ich habe Angst, dass das eine Nacht sein könnte in der Flüchtlinge aus Afrika in See stechen könnten um im Schutz der Dunkelheit nach Europa zu gelangen. Ohne Lampen natürlich. Doch es passiert nichts. Morgens werde ich südlich von Stork Rock von der maltesischen Küstenwache angehalten und dann werden meine Papiere kontrolliert. Danach soll ich mich auf Kanal 12 bei Port Control melden um Fahrerlaubnis zu bekommen. Valetta Port Control schickt mich in den Sliema Creek wo ich mich nach langem Suchen zwischen 2 rostige Tonnen hänge. Nach 3 Tagen wird das Wasser wirklich knapp und ich beschliesse mich um einen Liegeplatz in einer Marina zu kümmern. Ich bekomme einen Gästeplatz in der Msida Creek Marina die dem Staat gehört. Es geht hier zwar etwas steif und formell zu und her aber die Marina ist günstig. Nur 15,5Euro für mein Boot. Per Ende Jahr muss sie wegen eines EU Gesetzes privatisiert werden und dann werden sich die Preise mindestens verdreifachen meint einer der Angestellten, so wie in den anderen Häfen auch. 45Euro für ein 31' Schiff ist natürlich nichts was ich zu zahlen bereit bin. So geht es auch anderen. Da werden wohl auch in diesem Hafen nur noch die Booe der Reichen anzutreffen sein. Die liegen das Ganze Jahr im Hafen und werden vielleicht 2 Wochen benutzt. Reine Statussymbole.