Dienstag, 23. Juni 2009

Macinaggio

der Mistral hat sich ausgeblasen. Weiter nach Macinaggio. Ich gehe die Ostküste runter weil ich die Westküste schon kenne. Zudem erwarte ich an der Ostküste weniger Schwell. Doch vorerst ist er noch da - der Schwell. Am Cape Corse 1-3m. Der Wind ist schwach und so geht es, wie so oft, unter Motor weiter. Erst am Schluss kann ich die Segel setzen und Yoyo mit fein getrimmten Schoten Richtung Macinaggio segeln. Ein Geruch nach Gülle schlägt mir entgegen. Das darf doch nicht wahr sein! Ich durchsuche mein Boot, finde aber nichts was den Geruch verursachen könnte. Ein Schlepper kommt aus dem Hafen mit einer Schute im Schlepp. Als er in Luv von mir passiert rieche ich die Ursache des üblen Gerchs sehr deutlich. 2sm vor der Küste wird das stinkende Zeug ins Meer befördert. Einfach so. In der Bucht von Macinaggio lege ich Yoyo vor Anker. Der Wind ist ablandig. Doch abends dreht er plötzlich auf SO und nimmt zu. Der Schwell läuft nun voll in die Bucht. Dann wird es wieder friedlich. Was mach ich mir Sorgen? Nachts dann der Hammer: ein Gewitter rauscht aus NO heran und es bläst nun 1 Stund volles Rohr in die offene Bucht. 35kn Wind messe ich. Ich mache mir grosse Sorgen ob der Anker hält und bin sprungbereit um einzugreifen, falls nötig. Das Boot stampft und holt schrecklich über. An Schlaf ist nicht zu denken. Erst nach Mitternacht ist das Gewitter vorbei. Ich lege mich zur Ruhe, werde aber schier aus der Koje geworfen so sehr rollt Yoyo hin und her. Den Franzosen im Boot nebenan scheint das alles nicht zu kümmern. Ich sehe nie ein Licht angehen auf seinem Boot. Uebrigens bläst es auch jetzt am 23. abends wieder mit 5-7Bf. Diesmal aber ablandig aus W und damit aus der Bucht heraus. Hoffentlich dreht der Wind nicht wieder.