Sonntag, 6. September 2009

Delfine vor Sifnos und schaukeln im Ormos Despotiko

Nach Gerakas wird es Sifnos schwer haben mir zu gefallen. Soviel war mir klar. Ich muss einige Meilen vor Kamares, wo ich nur hin will um Diesel zu bunkern, die Geschwindigkeit drosseln um nicht vor Tagesanbruch anzukommen. Nicht, dass wir schnell unterwegs gewesen wären. Aber wir sind früh abgefahren. Segeln konnten wir auch auf diesem Abschnitt kaum. Nur 10 Meilen. Und auch das nur mit 2-4kn. Bei Tagesanbruch sind wir da. Yoyo kriegt Ruhe vor Anker und ich mache mir Frühstück. Der Hafen ist voll belegt mit Megayachten und minim kleineren Motorbooten. Nichts wie weg ist meine Devise nach dem Frühstück. Auf dem Weg zur Bucht Ormos Vathy begleiten mich für eine Weile zwei Delfine. Ich fotografiere sie bis ein dritter Delfin dazu stösst und die beiden zurück an die Arbeit schickt. “Los ihr zwei, auf zur Jagd. Heute gibts Thun zum Frühstück” scheint er zu sagen und alle drei machen kehrt um und verschwinden in der Tiefe. Im Ormos Vathy liegen schon ein halbes Dutzend Megayachten. Ich versuche es an der Südküste und finde schliesslich ein Plätzchen für Yoyo. Überall Ferienressorts und daher auch überall Schwimmer. Ich bade ein wenig, verhole abends das Boot in eine andere Bucht wo etwas weniger Schwell steht und laufe am Morgen zeitig aus um in der grossen Bucht zwischen den Inseln Despotiko und Antiparos zu ankern. Hier liegen wir nun. Es hat wirklich viel Platz. Das freut auch den Wind der am Abend aufkommt und der seither böig faucht. Er lässt Yoyo ordentlich schaukeln. Was solls? Ich liege hier sicher. Weiter Richtung Osten geht es heute und vielleicht auch morgen nicht, denn dort herrscht “Gale warning” (8Bf). Auf der Insel Antiparos sieht es ähnlich aus wie auf Sifnos. Überall in den Hängen stehen Ferienhäuser und kleine Ressorts. Diese sind durch achtlos gebaute Pisten mit der Küste verbunden. Mit Bulldozern wird die alte Kutlurlandschaft an neuzeitliche Zwecke angepasst. Gegenüber, auf der Insel Despostiko, betreibt ein Bauer noch seine Schaffarm und lässt erahnen wie es früher aussah.